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15.Tag Abfahrt Freilassing

 | Freitag der 08.07.2011 | von Leobendorf nach Freilassing | 16 km | Höhenmeter: 0 | Temperatur morgens 20°Celsius | Wetter: regnerisch

   
   
 
Morgens

Um 5:30 klingelt mein Handy - das ist der Wecker - aufstehen! Etwas zu früh, aber lieber etwas Reserve Zeit am Bahnhof, als in letzter Sekunde ankommen. Das Einpacken ging schneller als gedacht, da plötzlicher wind aufkam. Die Vorzeichen eines Gewitterschauers. Während wir mit dem verstauen beschäftigt waren, fiel ein Baum an der Straße um. Das war nicht weiter als 20m von uns entfernt. Ein dramatisches Ende unserer Tour.

Das Zelt und alles Andere bekamen wir noch ins Trockene. Den Kaffe mussten wir im Stehen unter einem Vordach trinken. Der Schlüssel für das Tor wurde, wie abgesprochen,  "in den Briefkasten gehaun" - so meinte der Wirt am Abend vorher.

Nachmittags

Ca. um 17:00 Uhr kam der Zug im Hamburger Hauptbahnhof an. Perfekt  so konnte ich noch den Regionalexpress Richtung Kiel erreichen.

Das kleine Stück vom Bahnhof Pinneberg bis nach Hause kam mir nach mehr als 900km in den Alpen vor, wie ein paar Mal die Pedale treten - schon war ich da.

Mittags

Die Abfahrt verzögerte sich etwas, aber das störte uns nicht. Wir hatten den ganzen Tag Zeit.Die Zugreise war, wie schon die Anreise, besser als im Nachtzug. Es waren auch wieder Radfahrer im Zug. Das Abteil für die Räder ist wieder voll geworden. Bei ca. der Hälfte der Strecke wurde es im Großraumwaggon unangenehm warm. Die Klimaanlage war ausgefallen. Die Fenster konnten nicht geöffnet werden. Mutter und Tochter, die auch mit dem Rad unterwegs waren, sprachen mich an, ob ich gegen die Wärme etwas tun könnte. Erst dachte ich, dass ich den Beiden Luft zu fächeln sollte. Ich sprach die Zugbegleiterin an. Sie wollte den Kollegen bitten, mal nachzuschauen. Kurz danach war der Fehler behoben. Die beiden Frauen meinten , dass ich mich wohl gut mit Technik auskenne - das bestätigte ich. Warum soll man das Lob nicht einfach mal genießen... Leider fiel die Klimaanlage noch ein zweites Mal aus - na ja es gab noch anderes Waggons, in denen man die Fenster öffnen konnte.

Abends

Wieder zu Hause zu sein, ist eine schönes Gefühl. Frau und Kind freuten sich herzlich.

Am wichtigsten ist, dass man mit heilen Knochen wieder ankommt. Sogar das Material hat durchgehalten. Nur die Hinterradfelge hatte schon wieder lose Speichen. Die werde ich wohl ganz neu spannen müssen und die Mutter einkleben - Na, ja Zeit zum Basteln habe ich ja jetzt...

 
 
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Fazit: Die Großglocknerstraße sollte man früh morgens beginnen zu fahren. Nicht so wie wir, erst um 12Uhr. Mit Gepäck dauert es natürlich auch länger, bis man oben ist. Vielleicht findet man schon jemanden auf dem Campingplatz, der das Gewicht mitnimmt. Autos fahren dort genug.

Ganz Wichtig ist es Magnesium mitzunehmen. Ich hatte erhebliche Probleme mit Waden- und Oberschenkelkrämpfen.

Wasser gibt es bei km 20, sogar aus dem Hahn. Ich trinke, seit der Italientour kein Brunnenwasser mehr, aber das muss  jeder selbst wissen.

 

Die Strecke nach Slovenien, auf der alten Bahntrasse war auch ein Highlight der Tour. Ich wäre gern noch weiter bis nach Lubjana gefahren, aber die Zeit reichte nicht. Zu Zweit fahren hat viele Vorteile, aber auch Nachteile. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit war mir oft zu niedrig. So haben wir bestimmt mehr von der Gegend gesehen.

Der Rückweg über die Alpen war auch anspruchsvoll, aber nicht so, wie der Weg am Großglockner. Dies ist eine gute Alternative für nicht so fitte Leute.

Im großen und Ganzen waren die Entfernungen nicht so groß. Nur die Höhenmeter sind besonders zu betrachten. Und deswegen haben wir wundervolle Ausblicke, bei schönstem Wetter gehabt - daran erinnern wir uns sich noch lange Zeit.

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