Morgens An Andermatt hatte ich mich nach 2 Tagen gewöhnt.
Wir waren bisher nie länger als eine Nacht auf einem Campingplatz.
Hier hatten wir alles in der Nähe - Einkaufsmöglichkeiten,
Bergstraßen und die wunderschöne Aussicht.
VormittagsNach dem Frühstück ging es rauf zum Oberalppass
- der letzte Pass auf unserer Reise. Am Abend vorher konnten wir
schon die Serpentinen und den ersten Tunnel beim Abendessen sehen.
Da weiß man wenigstens, was einen erwartet - ist das gut oder
schlecht? Ich konnte jedenfalls trotzdem die Nacht gut schlafen.
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Mittags Es ging gleich zu Anfang relativ steil hinauf,
danach folgten lange gerade Auffahrten. Alles war relativ
unspektakulär. Bei der Hälfe der Strecke ist ein kurzer Tunnel dann
folgt ganz oben noch ein langer Lawinentunnel, der aber zur rechten
Seite offen ist. Fast oben saßen Angler an einem See. Dort ging ich
hin, weil ich früher auch mal geangelt habe. Am Ufer waren
unzählige, kleine Fische zu sehen. Die Bahn fährt hier parallel zur
Straße.
Nachmittags
Etwas kühler wurde es hier oben. Ich zog mir eine Jacke über, da
bei der höheren Geschwindigkeit und weniger Bewegung man leicht
auskühlt. Die Abfahrt war ähnlich, wie die vom Furkapass. Viele
Serpentinen - schlechterer Straßenzustand, als bei der Auffahrt.
Nach Disentis war es nicht so weit, wie ich dachte. Als Erstes
mussten wir einkaufen. Nach ein wenig Durchfragen fanden wir unseren
"coop". Ein Baseler Ruchbrot, Weissbrot, der bekannte Kartoffelsalat,
Bananen (im Angebot-halber Preis) und vier Bier - der Abend war
gesichert. Denn es spielte Argentinien - Deutschland zur WM
2010 in Südafrika.
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Abends Auf dem Weg zum Campingplatz rief ich ein paar
Leuten vor einer Kneipe zu: Deutschland oder Spanien? Die
Antwort lautete Deutschland! So viel zu der Sympathie der Schweizer
zu Deutschland. Die Schweiz war schon in der Vorrunde
ausgeschieden...
Der Campingplatz liegt unterhalb des Dorfes Disentis, direkt am
Rhein. Hier tobt das Leben! Der Platz scheint gut besucht zu sein,
aber nicht ausgebucht. Viele Familien mit Kindern sind hier. Ein
großes Zelt ist aufgebaut worden, nur für die Fußball WM.
Ein Gewitter ist kündigt sich an. Die Luft ist zum schneiden dick
- es sind 40°C im Schatten. Wir bauen schnell unser Zelt auf. Dann
wird geduscht und das Abendessen zubereitet. Es gab Schnitzel
mit Kartoffelsalat. Um 16:00 beginnt
das Spiel! Unser Bier schummeln wir mit ins Zelt mit der Leinwand.
Keine Lust die Dosen nächsten Tag noch mitzuschleppen. Denn
eigentlich soll man die Getränke dort kaufen - logisch - oder?
Im Zelt ist es auch nicht kühler, aber dafür schattig. An die
Schweizer Kommentatoren kann man sich nie gewöhnen. Man versteht von
den Gequassel nur die Hälfte. Das Zelt ist gut besucht. Jeder hat
einen Sitzplatz gefunden. Die Stimmung ist gut. Wer für wen ist,
stellt sich nach dem ersten Tor heraus. Die meisten sind für
Deutschland - und wir gewinnen auch noch: 0:4!
Nach dem Gewitter kühlt sich die Luft etwas ab. Zum Schlafen ist
das auch besser so. |