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Fr 27.7.2007 | 6. Tag | Abfahrt Bootsclub Riesa - Ankunft 19:45 Uhr Bad Schandau

 

 

 

   
   
   

 

6. Tag(Fr) Fahrt von Riesa nach Bad Schandau

6. Tag (Fr) Ankunft Dresden

Der Kanuclub Laubegast befindet sich ca. 10km von der Dresdener Innenstadt elbaufwärts entfernt – ohne vorherige Planung habe ich eine einladende Grünfläche direkt am ERW entdeckt – diese wird zum Zelten und als Lagerplatz für die Kanuten verwendet – ich rief direkt vom Radweg herunter „Hallo“ - nach meiner Frage, ob ich hier zelten dürfte, verwies mich eine älterer Mann auf die Leute am Steg – die Frau meinte, es wäre nur ein Problem mit dem Schlüssel, weil sie bereits alle herausgegeben hatte – der ältere Mann sagte dazu „wir teilen uns den Schlüssel – ich lege ihn unter die Spritzdecke im Kanu – alles klar – die Übernachtungsmöglichkeit war gesichert – der Anhänger war schnell abgepackt – Zelt aufgebaut – Isomatte und Schlafsack ausgerollt - Anhänger angeschlossen – auf zur tschechischen Grenze.

 

5€ in die Clubkasse gelegt -

6. Tag (Fr) Fahrt von Laubegast nach Bad Schandau

Gegen 17:00Uhr, bereits 64km an diesem, vorletzten Tag gefahren, wollte ich mein eigentliches Ziel „Bad Schandau“ erreichen – mein Kondition war gut, aber durch die Anstrengung der letzten Tage etwas angeschlagen (harte Oberschenkelmuskulatur) – Gott sei Dank, keine Krämpfe!

An alles andere habe ich nicht mehr gedacht – ich hatte erst nur die Kilometerschilder der Elbe im Blick – Km 44 bei Laubegast – das muss doch zu schaffen sein! – durch einen wunderschönen ERW an Pirna vorbei, immer direkt an der Elbe entlang, wurde ich belohnt – die Abendsonne im Rücken lief das Rad, diesmal ja ohne Anhänger und Gepäck.

In Königstein bekam ich erstmals eine Eindruck von der Höhe des Elbsandsteingebirges – gleich ein Beweisfoto gemacht – dort sollte man die Elbseite mit Hilfe der Personenfähre wechseln, da es auf dieser Seite nicht weiterging – es war immer noch angenehm warm – der Fährmann antwortete sehr freundlich auf meine Frage, ob er wüsste, wann der Zug von Bad Schandau fahren würde – er hatte sogar eine Fahrplan dabei – um 20:15Uhr sollte ich am Bahnhof sein – noch später war mir etwas zu gewagt, da es dann bald dunkel werden würde, und ich ja auch noch den Weg nach Laubegast finden müsste.

Es wurde immer hügeliger – Steigungen wurden langsam immer mehr zur Quälerei – wie weit ist es noch?, fragte ich mich immer öfter – dann kam ein größerer Ort „Bad Schandau“ – leider ist dies keine Stadt, die besonders schön ist – ganz anders, als ich es erwartet hatte – um den Blutzuckerspiegel wieder etwas hoch zu bekommen, kaufte ich mir ein Eis (Magnum Nuss) und eine Flasche Kakao – lecker – 19:45Uhr – Zeit genug.

Über eine Straßenbrücke ging es über die Elbe zum Bahnhof – der wurde gerade komplett umgebaut (Großbaustelle) – es sah dort so aus, als wäre dort ein Bombe explodiert – vor mir versuchten ein Familie Fahrkarten zu kaufen – beide Automaten waren nicht zu überreden Eingaben von den Tasten anzunehmen (blödes Gefühl) – also beschlossen wir es aufzugeben und zum Bahnsteig zu gehen – dort befanden sich mehrere Grenzschutzbeamte - Deutsche mit Schusswesten und Tschechische – Einen sprach ich an, ob es noch eine Möglichkeit gab Fahrkarten zu kaufen – er erwiderte, dass, dies nicht möglich sei, aber wenn ich Probleme hätte, sollte ich auf ihn verweisen – das fand ich nett.

6. Tag (Fr) Ziel Bad Schandau

Das Ziel meiner Reise war erreicht – ich empfand ein wunderschönes Gefühl – Selbstbestätigung und das selbst  vorbereitete Alleine erreicht zu haben – daran sollte meine Familie teilhaben – ich schrieb eine SMS an Bärbel und meine Mutter.

Der Bahnsteig war mit einigen Leuten bevölkert – drei Leute wollten auch nach Tschechien – diese wurden vor dem Einstieg in den Triebwagen aufgefordert ihre Pässe zu zeigen – ich machte ein paar Fotos – wusste allerdings nicht so genau, ob das so gern gesehen wurde.

Der Grenzbeamte, mit dem ich schon vorher gesprochen hatte, war offensichtlich an einem Smalltalk interessiert – sein Kollege stand etwas Abseits – er kannte das wohl schon – wir unterhielten uns über alles Mögliche: woher ich komme; Doping der Radrennfahrer; warum der Bahnhof so aussehe (Prestigeobjekt, der ICE soll hier halten; etc. – dann kam der Zug – es war ein ganz moderner Triebwagen – genau das Gegenteil von dem der nach Tschechien fuhr – etwas Erleichterung machte sich in mir Breit, da ich nun sicher war, bald wieder bei meinem Zelt zu sein – meine Bekleidung war nicht für Nachtfahrten geeignet – kurze Hose und dünnes kurzärmliges T-Shirt.

Dann kam doch eine gewisse Unsicherheit auf: „wie heißt der Bahnhof, wo ich aussteigen müsste! – ich sah mir den Plan der möglichen Haltestellen an (dort gibt es Name für Orte, da würden Norddeutsche nie drauf kommen, einer heißt „Obervogelgesang“, ja wirklich)  – der Zug fuhr bis nach Dresden – irgendwo dazwischen musste Laubegast liegen – aber was ist, wenn der Bahnhof weit weg von der Elbe liegt? – ich entschloss mich dazu den letzten Bahnhof zu nehmen, der noch ziemlich dicht an der Elbe liegt (Heidenau)– dann kam auch schon die Zugbegleiterin – ja sie wüsste schon, das die Automaten in Bad Schandau defekt sind – die Fahrkarte kostete 6€ inkl. Fahrrad.

Am Bahnhof dachte ich noch kurz – nur nicht die Orientierung verlieren – gleich rechts raus, da muss irgendwo die Elbe sein (150m) – dann den ERW Richtung Dresden (10km) – da muss irgendwann Laubegast kommen – der, in einem roten Ball untergehenden Sonne, entgegen – es wurde dunkel und kalt – geschafft!

6. Tag (Fr) wieder zurück in Laubegast

Angekommen in Laubegast waren die Berliner Kanuten gerade mit dem Essen (2 Männer, 1 Frau mit 2 Kindern und 2 Mädels) fertig – kann ich euch eine Bier abkaufen? – ja klar, hier ein Radeberger  -  perfekt – geduscht (der Schlüssel lag dort, wo wir es vereinbart hatten) – was zu Essen gemacht (Kartoffelpüree, danach Tomatensuppe – dann zurück zu den Berlinern – gleich einen Stuhl angeboten bekommen(da der Jüngste ins Bett sollte) – Bier und eine Zigarette, nette Gesellschaft – was will man mehr!

 

 

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