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 2. Tag Dienstag | tagsüber Sonne und Wolken im Wechsel | abends 22° bewölkt | Ø 18,9 km/h | 6:00 Std | 114km | max. 25% | max. 45km/h | 519m steigend

 

   
   

 

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Morgens

beim Aufwachen um 7:00 Uhr Regen. Ich bleibe im Zelt, bis es aufhört. Das dauerte gar nicht lange. Natürlich war das Zelt schön nass. So schnell bekommt man es nicht trocken. Also schnell einpacken, denn es sah so aus, als würde der nächste Schauer kommen.

Am Abend vorher sprach ich mit einem Ehepaar in meinem Alter. Sie waren mit einem ERIBA-Wohnwagen unterwegs. Fahrräder hatten sie auch dabei. Wir sprachen über Radtouren, die wir bereits gefahren sind. Dabei kamen wir auf dem Rennsteig. Der Mann erzählte, dass er bereits auf dem Rennsteig-Radweg gefahren wäre. Es wäre befahrbar, nur ein paar Höhenmeter müssten bewältigt werden. Ich stellte mir einen schönen, glatten Radweg vor, mit maximal 12% Steigung. Am nächsten Tag sollte ich etwas völlig anderes kennenlernen.

Ursprünglich wollte ich an der Werra noch einmal  entlang fahren. Auf etwas Neues war ich desto mehr gespannt. Im Grunde genommen führt der Rennsteig parallel zur Werra – nur ca. 800m höher. Noch bin ich mindestens 70km davon entfernt.

Am Weserradweg kommen mir alle Radfahrer entgegen. Wahrscheinlich orientieren sich die Meisten an den Guides, die immer von der Quelle anfangen. Für mich gilt immer noch das wichtigste Kriterium – die Windrichtung! Gegen den Wind zu fahren, macht einfach keinen Spaß.  Des halb fahre ich die Weser immer flussaufwärts. Der Höhenunterschied ist minimal. Die vorherrschende Windrichtung ist im Norden Deutschland: NORD-WEST!  Also habe ich den Wind im Rücken, oder zumindest von der Seite – immer noch besser, als von vorn.

 

Nachmittags

In Hann-Münden angekommen, schaute ich mir den Wasser-Lehrpfad an. Der befindet sich auf der Halbinsel zwischen Fulda und Werra. Jetzt weiß ich auch, warum ich immer so viel Regen habe, wenn ich hier fahre. Hier fällt mehr Regen, als der Durchschnitt in Deutschland.

In „Sooden-Allendorf“ gibt es eine Kirche in der man den Turm besteigen kann. Die steinerne Wendeltreppe geht in einen kleinen dunklen Raum hinauf. Der Aufgang ist so eng, dass zwei Leute nicht aneinander vorbei kommen könnten.  Weiter geht es dann mehrere Holztreppen hinauf.  Von ganz oben ist der Blick malerisch. Man hat einen Blick über das gesamte umliegende Land und die Stadt.  Ich mache viele Fotos, wie man unten sehen kann.

Kurz vor „Witzenhausen“ (Bahnbrücke) geht der Radweg auf die andere Flussseite der Werra.  Die Holzbrücke ist nur für Fußgänger und Radfahrer gebaut worden. Vor der Überquerung habe ich Rast gemacht und den Rest des Kartoffelsalates gegessen. Den hat meine Frau Bärbel gemacht – bester von der Welt! Dazu zwei Würstchen und ich war gestärkt für die Weiterfahrt.

 

Mittags

Bei  ca. Km 33 viel an einer Steigung die Kette auf den Asphalt. Es kündigte sich schon vorher durch ein Knacken an. KEINE PANIK! – Diesmal war ich so entspannt, dass es mir schon selbst auffiel. Ich hatte einen Kettentrenner im Gepäck. Der ist in solch einer Situation das wichtigste Werkzeug. Außerdem hatte ich auch noch Einweghandschuhe dabei. Kette aufgesammelt – umgedreht – zur nächsten Bank gerollert – Rad auf dem Kopf gedreht – zwei Glieder herausgenommen – wieder zusammengedrückt – hin und her gedrückt , um sie gangbar zu machen – aufsitzen – weiter. Das Ganze dauerte keine 10 Minuten.

Ich folgte der Ausschilderung des R1. Der WRW wäre auf der anderen Uferseite weitergegangen.  Dorthin kommt man an dieser Stelle nur mit der Fähre, die sich dort befindet. Die Ausschilderung ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es geht nämlich auch auf dieser Seite der Weser genauso gut auf Radwegen weiter, wie auf der anderen Seite. Nur die Beschilderung lässt das nicht auf einen Blick zu erkennen. Es geht mit einer kurzen, aber heftigen Steigung rechts wieder hoch. Vorher hätte man noch auf die Bundesstraße fahren können, was aber keine gute Idee ist. Die ist an dieser Stelle sehr gefährlich – man kann nur auf der Straße fahren. Zum dritten Mal fahre ich jetzt auf der (flussabwärts gesehen) linke Seite der Weser. 

 

Abends

Die Beine merkte ich ein wenig – vielleicht doch nicht zu viel auf einmal… Bis „Hörschel“ wären es noch ca. 70km gewesen – das ist zu weit für Heute. Bei Eschwege ist ein Kanuclub. Das hatte ich mir schon bei der Planung zur Tour herausgesucht. Kanuclubs sind viel besser als Campingplätze. So war es auch. Auf dem Gelände standen mehrere Zelte, aber es war nur eine Familie mit zwei kleinen Kindern dort. Sie wollten einmal testen, wie es so ist mit Kindern zu zelten. Die junge Mutter hatte den Schlüssel für alle Räume bekommen. So konnte ich auch die Küche nutzen. Ein Wasserkocher ist auf so einer Fahrt reiner Luxus. Einen Kaffee zu kochen mit dem Gaskocher dauert deutlich länger. Meine Vorräte waren nahezu erschöpft. In der Nähe gab es ALDI. Nur um den Sportplatz herum, ein Stück die Straße geradeaus – schon war ich dort. Guter  Ausgleich, mal zu Fuß gehen.  Mein Behelfsrucksack vom Hamburger Radrennen CYCLASSICS war genau das Richtige um alles zu transportieren. Ein üppiges Abendbrot und die Welt war wieder in Ordnung.

 

 
 
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