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Dolomitentour Tag 10 - Wer kennt schon Resiutta?

Do 21.08. 

2014 

Akt. Höhe 

307m 

Fahrstrecke 

79km 

Tageshöhe 

707m 

Max. Höhe 

m 

Max. Geschw. 

76,60 km/h 

Fahrzeit 

4:32 

Durchs. Geschw. 

17.43 

 

 

 
Morgens

Die Nacht in 1200m Höhe war kalt. Am Morgen zeigt mein Fahrradtacho 7°C an. Für diese Temperaturen bin ich nicht ausgerüstet mitten im Sommer in Italien.  Die Luft ist feucht. Thomas schläft noch. Ich mache mir einen Espresso mit unserer original italienischen Espressomaschine. Diese hatte wir herrenlos auf dem Campingplatz am Largo di Cadore gefunden. Zum Frühstück gab es für jeden 3 Spiegeleier - was sonst. Mittlerweile änderten sich die Prioritäten meiner Reise. Das Wichtigste war nicht mehr das Radfahren, sondern das Essen. Diese Änderung, die hauptsächlich auf Thomas zurückzuführen war, fand ich nicht weiter schlimm.

Nachmittags

Ich glaube er wollte nur mal testen, ob ich darauf eingehe. Steigungen mit bis zu 22% mit Gepäck sind einfach nicht zu schaffen. Auf der SR355 geht es flott voran - keine Steigungen - nur noch bergab an dem Fiume Tagliamento durch Tolmezzo nach Carnia. Dieser mündet bei Bibione ins Mittelmeer. Dort mündet die Fiume Fella. Wir folgen der Fella flussaufwärts. Rechts der Straße entdecke ich einen Schienenstrang, der mit Pflastersteinen ausgefüllt ist. Ein bekanntes Bild für mich - es ist ein Bahntrassenweg für Radfahrer. Ich bin begeistert. Das hatte ich hier nicht erwartet. Thomas konnte meine Freude zu Anfang nicht so recht teilen, doch das sollte sich ändern. Leider führte uns der Weg wieder auf die Straße. Diese wurde ziemlich unangenehm für uns. Außerhalb der Ortschaft wurde sie zu einer zweispurigen Schnellstraße. Genau das wollten wir vermeiden, was uns bisher auch gelungen ist. Bloß schnell wieder runter hier! Die nächste Ausfahrt brachte uns in den Ort Moggio. Da die Schnellstraße recht vom Fluss gebaut wurde, wollten wir linksseitig weiterfahren. Im Ort gab es keine Straße, die nach rechts führte.

Mittags

Von Sappada Richtung Osten ging es in einem rasenden Tempo bergab. Ich übertraf meinen bisherigen Geschwindigkeitsrekord von 64 km/h mit Anhänger und Gepäck. Ich fuhr mit 76km/h die kurvenreiche Strecke mit sehr wenig Autoverkehr hinab. Das machte total Spaß. Thomas war das vorsichtiger und fuhr langsamer hinterher.

Von der Piave hatten wir uns verabschieden müssen. Ihre Quelle lag viel weiter in den Bergen, wo keine Straßen mehr hinführen. Nach ein paar Kilometern machte die Straße einen Schlenker nach Süden - Richtung Tolmezzo. Bei Ovaro zweigt die Straße zum Zoncolan ab. Thomas wollte mich erst überreden dort als Abschluss unserer Reise einmal rüber zu fahren.

Abends

Wir waren schon fast aus dem Ort heraus, als eine Mutter mit ihren zwei Kindern uns entgegen kam. So viel Glück muss man haben, wenn man unterwegs ist. Sie konnte genau beschreiben, wie wir weiterfahren konnten und gab uns sogar noch den wichtigen Hinweis, wo ein Übernachtungsplatz ist. Wir drehten um, denn hier wäre es nicht weitergegangen. Ein kleines Stück weiter auf der Schnellstraße und wir erreichten Resiutta. Hier, laut der Beschreibung der jungen Mutter sollte es einen Zeltplatz geben. Wir sollten den Fluss im Ort verlassen und einem kleinem Zufluss folgen. Torrente Resia ist der Name des kleinen Flusses. Kaum waren wir aus dem Ort, sahen wir den Platz. Hier stand nur ein Wohnmobil im vorderen Bereich. weiter hinten war so viel Rasen, dass wir uns kaum entscheiden konnten, wo die Zelte stehen sollten. Perfekt - dieser Ort war für uns geschaffen worden. Es gab sogar einen Hahn mit Leitungswasser! Thomas warf sich nur ganz kurz in die Fluten des Flusses. Das Wasser war mir viel zu kalt dafür.      

 
 
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Der Monte Zoncolan ist ein 1.750 Meter hoher Berg in den Karnischen Alpen. (Wikipedia)  
Der Monte Zoncolan ist vor allem durch den Radsport bekannt geworden. Der Anstieg zum Gipfel gilt als einer der steilsten und schwierigsten in ganz Europa. In den Jahren 2003, 2007, 2010, 2011 und 2014 war der Berg Etappenziel des Giro d’Italia. Gilberto Simoni konnte die Etappe 2003 und 2007 für sich entscheiden, 2010 gewann Ivan Basso, 2011 Igor Antón als erster Nicht-Italiener und 2014 Michael Rogers. Die Westauffahrt des Monte Zoncolan gilt als ein einer der schwersten Anstiege des Radsports. Als Vergleich können lediglich die Steigung nach Alto de Angliru in Spanien oder das Kitzbüheler Horn in Österreich herangezogen werden. Die Fahrer müssen auf einer Strecke von 10,5 km 1210 Höhenmeter bewältigen. DieDurchschnittssteigung liegt somit bei 11,5 %, wobei jedoch Spitzenwerte von bis zu 22 % erreicht werden.

  

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