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Von der Elbe zur Ems - NordseeKüstenRadweg West

von Prisdorf(Elbe) nach Leer(Ems)

Tag 3
von
Burhave (Campingsplatz) nach Schillighörn (Jugendherberge)


Campingplatz Burhave-Fedderwardersiel am Morgen.
Der Himmel ist leicht bedeckt und trocken - dies soll sich bald ändern.


die gesamte Tagestour: 111km
 


Ohne Frühstück von Burhave 20km nach Eckwarderhörne macht mir nichts aus.
Nun musste mein Bauch doch etwas gefüllt werden.


Nett, dass die Beiden vom "Treff am Deich" mir ein trockenes Plätzchen angeboten haben.
Sogar frisch aufgebackte Brötchen konnte ich kaufen. Der Kaffee dazu war ein  perfektes Frühstück.
Der
Regen um 9:00 Uhr und das würde die nächsten Stunden bleiben.


Eigentlich hatte ich mich auf eine schöne Überfahrt mit der Personenfähre "Harle Kurier" gefreut.
Die Fähre
von Eckwarderhörne  nach Wilhelmshaven hat einen ungewöhnlichen Fahrplan (nur 3 Mal im Juni).
Einen Tag vor meiner Ankunft fuhr sie noch...

Die Fahrrad-Fähre „Harle Kurier“ verkehrt zwischen Wilhelmshaven und Eckwarderhörne nur eingeschränkt. Ein großer Verlust für den Tourismus.
Die Fahrrad-Fähre MS „Harle Kurier“ zwischen Wilhelmshaven und Eckwarderhörne ist eine beliebte Verbindung für Fahrradtouristen auf beiden Seiten des Jadebusens.
Der Klassiker: Einen Tag radelt man die 52 Kilometer um den Jadebusen herum, übernachtet am jeweils anderen Ende und fährt am nächsten Tag mit der Fähre zurück. Oder eben anders herum...
Quelle: NORD24


Die Reederei Hillern Warrings GmbH & Co. KG schreibt dazu:
...
vielen Dank für Ihre Mail.
Der ungewöhnliche Fahrplan begründet sich damit, dass seit 2 Jahren der Helgoandkai in WHV saniert wird und somit die sogenannte 1. Einfahrt für die Schifffahrt gesperrt ist.
Nunmehr ist der Helgolandkai seit dem Frühjahr saniert, aber die Einfahrt ist immer noch gesperrt, da nun der gegenüberliegende
Wangeroogkai saniert wird.
Bei der uns nun zugewiesenen Anlegestelle ist es aber nicht möglich, Fahrräder im Niedrigwasserbereich zu übernehmen. Dieses ist nun bei Hochwasser möglich.
Und dies passt eben nur alle 14 Tage, da wir dann morgens um 9.00 h und abends um 17.00 h den entsprechenden Wasserstand haben.
Nun kann die Reederei wirklich nichts dafür...
Der Umweg ist 10 mal so lang!


Dies ist der Umweg den ich fahren musste, weil die Fähre nicht fuhr.
Nun ich machte das Beste daraus und füllte mir frische Milch von der Kuh ab.

11:55 Uhr







Nur noch 11km bis Varel.


Kunst am Deich gibt es entlang des Deiches von Iffens bis Diekmannshausen zu sehen.





Der Deichladen ist einladend mit den Produkten aus
ökologischen Anbau.


Hof Butendiek bietet weitere leckere Frischkäsesorten an: "Scharfe Käthe", "Sultans Freude" und "Kuno".


Der Familienbetrieb hat 180 Kühe am Seefelder Außendeich.


 
Das schwimmende Moor ist das einzige Außendeichsmoor der Welt.
Seit 1986 ist es Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer.
Seit Schließung des Deiches im Jahr 1725 befindet sich ein Teil des Moores außerhalb des Deiches.
Bei Sturmfluten wird das Moor mit Höhen von
3,25 m über NN angehoben und „schwimmt“.

Mein
Corona-Test lief ab, den ich vor der Abreise habe machen lassen.
Die Gelegenheit passte mir gut, da ich mal kurz ins Trockene kam.
Das Dokument wurde von den netten beiden jungen Männern wasserdicht eingepackt - danke dafür.
Gegen 13:00 Uhr in Diekmannshausen hörte der Regen auf.

Im Sommer 2019 wurde die
Mitfahrerbank von der "Ideenschmiede Jade" gestartet.
In 7 Monaten Vorbereitungszeit wurde das Konzept entwickelt.
Es gibt
keine Busverbindungen nach Varel, Jade, Diekmannshausen und Schweiburg.
Alles Orte im Südosten des Jadebusens - mehr dazu.


Im
Hafen von Varel kam die Sonne heraus. Eine gute Gelegenheit um eine Brotzeit zu machen.

Wasser wird gekocht, um Kaffee zu machen...



Wer kennt die Leuchttürme mit Namen? Ganz Links  ist "
Roter Sand" .
Der Schwarze in der Mitte "
Overeversand" ist ein Denkmal

Wilhelmshaven "Kaiser Wilhelm Brücke"

Die Einweihung der 159m langen Brücke fand am 29. August 1907 statt.
Nördlicher und südliche Hälfte der Brücke sind unabhängig voneinander zu öffnen.
Diese werden dabei im Uhrzeigersinn um bis zu 90° gedreht.


Deutsches Marinemuseum

Wilhelmshaven ist nach Hamburg zweitgrößter deutscher Massenguthafen.
Mit seiner
Fahrwassertiefe von bis zu 20 Meter den Hafen, der den höchsten Tiefgang in Deutschland erlaubt.
Zu diesen Flächen kam 2012 das neu aufgespülte Hafen- und Logistikgelände des 
JadeWeserPorts mit einer Fläche von rund 344 Hektar hinzu.
Neben seinem Status als Universalhafen (Schüttgut, Projektladung, Container, Schrott, Lebensmittel) ist der Seehafen mit seinen
Umschlagbrücken für Rohöl und Mineralölprodukte, einer Raffinerie, Kohleumschlag und zwei Kohlekraftwerken
als Umschlagplatz für die
Energieversorgung Deutschlands von großer Bedeutung.

Eine Besonderheit birgt der geologische Untergrund von Wilhelmshaven.
Das Nordwestdeutsche Becken ist mit großen Salzansammlungen, den sogenannten 
Salzstöcken durchzogen.
Unter dem Stadtgebiet im Bereich des Ortsteils Coldewei liegt der 
Salzstock Rüstringen.
Er wird seit 1968 als 
Speicherkaverne für die
Erdöllagerung genutzt.
Die Nord-West-Kavernengesellschaft (NWKG) betreibt zurzeit (Anfang 2010) 35 Kavernen mit einem Fassungsvermögen von
6,7 Milliarden Liter Rohöl.
Die zylinderförmigen Kavernen haben eine horizontale Ausdehnung von ungefähr 250 mal 70 Meter und reichen bis zu
2000 Meter tief.
Sie dienen der Lagerung der im 
Erdölbevorratungsgesetz vorgeschriebenen Erdölreserve für Krisenzeiten.
2010 erhielt die NWKG die Genehmigung zum Bau von sechs weiteren Kavernen.
Quelle Wikipedia

Der Name Wilhelmshaven wird zum ersten Mal erwähnt in der Urkunde,
die am Tage der Einweihung bei der Grundsteinlegung für die Elisabethkirche
(heute Christus- und Garnisonkirche) im Grundstein vermauert wurde (17.6.1869).
Der Entwurf zu dieser Urkunde stammt von Hafenbaudirektor Heinrich Goeker.
Er hatte nach niederdeutschem Brauch den Namen mit "
v" geschrieben statt mit "f"
(wie er beispielsweise bei anderen Städtenamen des Binnenlandes, z.B. Friedrichshafen, Ludwigshafen, gebräuchlich ist).
In Berlin hatte man aus dem "v" ein "f" gemacht. Als Goeker am Gründungstag den Fehler bemerkte,
wandte er sich an den preußischen Kriegsminister Albrecht von Roon und dieser an den König Wilhelm I..
Darauf befahl der König, das "v" wieder einzusetzen.
Er bemerkte dazu: "Ich habe es ja auch gleich so ausgesprochen, lieber Roon."
Mit "v" schreiben sich auch Bremerhaven und Cuxhaven.
Quelle: Stadtarchiv Wilhelmshaven

Direkt hinter der Kaiser-Wilhem-Brücke steuerte ich den Kiosk an, um mir etwas Proviant zu besorgen,
denn Sonntags konnte ich schlecht einzukaufen.
Bei einem Kaffee und einem Stück Pfaumenkuchen kam ich mit Helmut ins Gespräch.
Um einen Schlafplatz für die Nacht wurde es nun Zeit sich zu kümmern.
Mit Kanuclubs hatte ich in Bremerhaven nicht so gute Erfahrungen gemacht. Die Vereine tun sich noch schwer Gäste aufzunehmen.
Einen Campingplatz gibt es in Wilhelmshaven nicht - nur Wohnmobilplätze.
Der nächste in meiner Fahrroute würde in 20km weiter in Hooksiel sein.

Allererstes musste mein Vorrat an Magnesium aufgefüllt werden.
Die Muskeln hatten schon die Nacht vorher stark gekrampft.

Die Fußgängerzone war schnell erreicht nach der Beschreibung von Helmut.
Gerade als ich wieder aufs Rad steigen wollte, fing es wieder an zu regnen.
 
Erst einmal raus aus der Stadt in Richtung Hooksiel.
Der Regen wurde so heftig, dass ich unter einer Straßenbrücke halten musste.
Ben hatte gerade Feierabend von seinem langen Arbeitstag bei POCO.
Wir unterhielten uns und rauchten eine Zigarette gemeinsam.
Eine nahegelegene Pension konnte ich telefonisch nicht erreichen.
Plan B sollte die Jugendherberge in Schillighörn sein.
Die Auszubildende am Telefon war sehr freundlich und würde noch bis 21:00 Uhr vor Ort sein.
Glück hatte ich, denn es war das letzte freie Zimmer.

Teilweise folgte ich den grünen Schildern für Radrouten und ignorierte die Anweisungen der Google Maps Navigation.
Es war doch nicht zu vermeiden den öden Straßen des Jade-Weser-Ports zu folgen.
Die Straßen waren frei und ich war sowieso schon nass bis auf die Haut.
Nach endlosen 20 Kilometern (kam mir vor wie 50) erreichte ich Schillig.
Der Radweg ging quer über den riesigen Campingplatz.
Auf Zelten hatte ich nun wirklich keine Lust mehr.
Rechtzeitig erreichte ich die Jugendherberge.
Das Zimmer mit Dusche war einfach und bot genug Platz um meine nassen Sachen aufzuhängen.
Ein Abendessen stand bereit - extra für mich - was besonders gut schmeckte.


 - weiter zum Tag 4.


Weitere Websites von Ralf - kajakralf.de  - draisinenralf.de

 

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